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Mit deutscher Gründlichkeit

    Von Felix Feistel – 31. Januar 2025.

    Netzfund: https://www.manova.news/artikel/mit-deutscher-grundlichkeit-2

    Obrigkeitsdenken und der Wunsch nach moralischer Reinheit machen unsere Landsleute besonders empfänglich für Fanatismus und Verfolgungswahn.

    Blickt man in die Geschichte, so scheinen gerade die Deutschen eine besondere Hingabe an Ideologien zu entwickeln. Ob Coronawahn oder Hexenverfolgungen — Bewohner dieses Landes nehmen Ideologien stets besonders ernst und stellen sich dadurch nur allzu oft in den Dienst der Herrschenden. Sie verfallen dabei immer wieder in einen Fanatismus, der in der Rückschau schwer zu erklären ist. Ob Genderideologie, Klimaangst oder Kriegsstimmung — die Anlässe für einen grassierenden Massenwahn wechseln, die Psychodynamik bleibt die gleiche. Was könnten die Ursachen dafür sein, dass gerade „wir“ so anfällig für Manipulation sind?

    Als im März 2020 eine globale Pandemie ausgerufen und erste Gegenmaßnahmen seitens der Regierung angekündigt wurden, da hätten wohl die wenigsten Menschen den Wahn erwartet, in den die Massen daraufhin stürzten. Selten hat man eine solche Hysterie auf kollektiver Ebene in diesem Ausmaß gesehen. Das eigentlich Erschreckende in der ganzen Zeit war aber nicht, wie übergriffig und totalitär der Staat an sich wurde. Solche Bestrebungen sind jedem Staat inhärent und man kennt sie aus der Geschichte. Erschreckend war, wie schnell sich die überwiegende Mehrheit der Mitmenschen von diesem Totalitarismus vereinnahmen ließ und zu einem Träger seiner Ideologie wurde. Und das geschah nicht allein aus Angst vor Sanktionen. Nein, viele Menschen, sogar die überwiegende Mehrheit, wurde von einem tiefgreifenden Wahn erfasst, einem Fanatismus in Bezug auf die Maßnahmen und die angebliche Gefahr eines Virus.

    Das führte dazu, dass der Einzelne zum Hilfssheriff staatlicher Maßnahmen wurde. Man überwachte, dass jeder die Maske aufsetzte, und sanktionierte Verstöße verbal oder mit Taten, etwa durch den Rausschmiss aus dem Zug oder dem Supermarkt, manchmal auch durch physische Gewalt. So wurde das Individuum zum Träger einer fanatischen Ideologie. Dieser Fanatismus ist es, der die Ereignisse ab 2020 als Faschismus kennzeichnet.

    Erstaunlich ist aber auch: Dieser Wahn scheint besonders intensiv in Deutschland erfolgt zu sein. Aus wenigen anderen Ländern hat man eine solche Denunziationskultur und Blockwartmentalität vernommen wie in Deutschland. Natürlich, übergriffige Staaten gab und gibt es weltweit. Überall wurden Maßnahmen verhängt, diese allerdings nicht überall so streng kontrolliert. Aber die einfachen Menschen, die nicht in die staatliche Organisationsstruktur eingegliedert waren, haben sich selten zu derart willfährigen Helfern der Obrigkeit machen lassen. In anderen Ländern hat man einvernehmlich die Regeln missachtet und sich beispielsweise mit Freunden getroffen — etwa in Spanien, wo die offiziellen Maßnahmen besonders streng durchgezogen worden waren, die Menschen selbst aber oftmals dagegen verstoßen haben.

    Auch in Russland, dem Land, das uns hierzulande als totalitäre Diktatur verkauft wird, wurden die Maßnahmen einerseits nicht streng kontrolliert, und andererseits haben sich die Menschen untereinander nicht bei Nichtbefolgung angezeigt. Hier war es gang und gäbe, dass — trotz Impfpflicht — in öffentlichen Einrichtungen wie Universitäten das ungespritzte Personal einfach weiter arbeitete. Auch das Tragen der Maske nahm nur eine Minderheit wirklich ernst. Hauptsächlich in Deutschland waren es Arbeitgeber, Nachbarn und Kollegen, die denunzierten und diffamierten. In anderen Ländern herrschte und herrscht viel mehr die Einstellung des „leben und leben lassen“ vor.

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