Von Felix Feistel – 18. März 2025.
Netzfund: https://apolut.net/der-umkampfte-himmel-von-felix-feistel/
Finden Sie auch, dass der Himmel irgendwie merkwürdig aussieht? Wenn schon diese Frage Sie verunsichert und in Ihnen die Frage aufwirft, ob Sie es nicht gerade mit einem Verrückten zu tun haben, dann haben Sie sich mit dem folgenden Thema nur noch nicht zu Genüge beschäftigt. Denn die Frage zielt für viele offensichtlich auf das Thema der sogenannten Chemtrails. Gemeint sind jene Streifen, die Flugzeuge im Himmel hinterlassen, und die oft für mehrere Stunden dort stehen. Seit einigen Jahren kann man sie vermehrt beobachten, und sieht dabei immer ein ähnliches Muster. Zunächst hinterlässt eine Reihe von Flugzeugen die langen Streifen an einem sommerlich blauen Himmel in einem immer recht ähnlichen Muster. Dann bildet sich langsam ein Schleier, der nicht aus normalen Wolken besteht, und allmählich den ganzen Himmel verdeckt, sodass die Sonne nur noch abgeschwächt durch diesen Schleier dringt. Dabei bildet das Sonnenlicht oftmals regenbogenfarbene Schliere, beinahe wie ein Ölfilm im Himmel. Doch all das ist bekanntermaßen nichts als eine Verschwörungstheorie, die schon seit Jahrzehnten im Internet herum geistert, so glauben viele zu wissen. Sie besagt, dass die Streifen, die Flugzeuge hinter sich im Himmel hinterlassen, nicht immer nur Kondensstreifen seien, sondern jene Streifen, die sich nicht schon nach kurzer Zeit auflösen, giftige Chemikalien enthalten, die über die Erde verteilt werden, wahlweise um die Menschen unfruchtbar zu machen, oder das Wetter zu manipulieren. Chemtrails, das weiß der Otto-Normalverbraucher, gibt es gar nicht. Sie sind lediglich eine lächerliche Verschwörungstheorie, die man nur im Internet findet, die Streifen im Himmel nichts anderes als Kondensstreifen (1), die je nach Wetter, Luftdruck und Temperatur mal länger im Himmel stehen oder sich augenblicklich auflösen.
Ändert man aber die Bezeichnung, nennt das Phänomen jetzt Geo-Engineering, dann wird dieses Thema durchaus in der Wissenschaft, und immer mehr auch in den Medien besprochen. Unter diesem Begriff werden verschiedene Techniken zusammengefasst, die darauf abzielen, das Wetter und das Klima zu beeinflussen, oft unter dem Vorwand, den menschengemachten Klimawandel bekämpfen zu wollen. So kam immer wieder die Frage auf, ob die schweren Regenfälle in den Vereinten Arabischen Emiraten, Brasilien und Spanien in der jüngeren Vergangenheit auf Geoengineering zurückzuführen sind. Dass Technologie genutzt wird, um das Wetter direkt zu beeinflussen, ist schon seit den Olympischen Spielen von 2008 in China der Öffentlichkeit bekannt. Damals hatte die chinesische Regierung Regenwolken gezielt abregnen lassen, um das Wetter in den Austragungsorten positiv zu beeinflussen. Dazu wurden die Wolken mit Kanonen vom Boden her mit Silberjodid beschossen, Wolkenimpfung oder Cloudseeding genannt. (2) In China wird Cloudseeding mittlerweile standardmäßig betrieben, um das Wetter des gesamten Landes zu beeinflussen.
Auch die Vereinigten Arabischen Emirate verfügen über eine Behörde, die Cloudseeding betreibt (3). Dazu werden Drohnen eingesetzt, welche die Wolken mithilfe von elektrischen Impulsen impfen, um künstlichen Regen zu erzeugen (4). Ähnliche Projekte sind in vielen Ländern der Welt mittlerweile im vollen Gange. Auch in Deutschland findet kommerzielles Geoengineering statt, etwa zur Abwehr von Hagel für die Weinbauern (5). Eine Übersicht über derzeitige und vergangene Geoengineering-Projekte findet man auf einer interaktiven Karte (6) der Heinrich-Böll Stiftung und der ETC-Group. Hier wird deutlich: sowohl in Spanien, als auch in Marokko wird Geoengineering betrieben, teilweise schon seit Jahrzehnten. Das Geoengineering in Marokko wird teilweise auch als Auslöser der schweren Überflutungen in Valencia diskutiert (7). Noch im August 2024 berichtete die Marocco World News (8) über die Besorgnis der Spanier angesichts geplanter Cloudseeding-Projekte der marokkanischen Regierung, um die Niederschlagsmenge zu erhöhen. Diese, so die Befürchtung, könnten die Wettermuster in der gesamten Region verändern. Auch in Südamerika findet Geoengineering statt, was ein Auslöser für die heftigen Regenfälle in Brasilien früher im Jahr 2024 darstellen könnte.
Cloudseeding ist eine Technologie, die schon seit Jahrzehnten existiert. Bereits 1952 führte die britische Royal Airforce die „Operation Cumulus“ durch. (9) Von Flugzeugen aus wurden Wolken mit Trockeneis „geimpft“, was nur kurze Zeit später zu einer schweren Flutkatastrophe im englischen Lynmouth führte. In den 60er Jahren wurde Cloudseeding von den USA im Vietnamkrieg in der sogenannten „Operation Popeye“ angewendet (10), um die Monsunsaison zu verlängern, und damit feindliche Truppenbewegungen zu erschweren. Auch gegen Kuba wurde die Technologie angewendet, diesmal allerdings um das Land auszutrocknen (11). In Vietnam hat das US-Militär zudem große Mengen an Herbiziden (12) unter der Bezeichnung „Agent Orange“, entwickelt von Monsanto, über den Regenwald versprüht, um die Bäume zum Absterben zu bringen, und den Nordvietnamesischen Guerillakämpfern ihre Deckung zu nehmen. Auch dies kann durchaus als eine Form des Geoengineerings betrachtet werden, dessen Folgen die Menschen bis heute in Form von Krankheiten durch vergiftete Böden und Gewässer heimsuchen.
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Quellen und Anmerkungen:
(1) https://sciencefiles.org/2024/09/22/chemtrails-dem-geheimnis-auf-der-spur/
(3) https://x.com/newstart_2024/status/1842671894128169247
(4) https://www.cbsnews.com/news/dubai-rain-cloud-seeding-heat-weather/
(5) https://www.hagelabwehr-rosenheim.de/
(6) https://map.geoengineeringmonitor.org/
(9) https://www.youtube.com/watch?v=xAHe1EFdpYE
(10) https://en.wikipedia.org/wiki/Operation_Popeye
(11) https://weathermodificationhistory.com/cia-project-nile-blue-rain-embargo-cuban-sugar-crops/