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Erkenntnisse zu einem illegalen Krieg, den der Westen begeistert führt und verliert

    Von Peter Hänseler & René Zittlau – 5. Juli 2025.

    Netzfund: https://forumgeopolitica.com/de/artikel/erkenntnisse-zu-einem-illegalen-krieg-den-der-westen-begeistert-fhrt-und-verliert

    Das Völkerrecht wurde abgeschafft und noch nie wurden Geschehnisse so vorsätzlich falsch dargestellt. Ein fehlgeschlagener Angriff auf den Iran, eine Antwort aus Teheran, die Israel beinahe das Genick brach. Die schmerzhaften Geburtswehen neuer politischer Realitäten – der Krieg zweier Welten.

    Einleitung

    Der US-Präsident Trump macht, was er will, seine Meinung wechselt stündlich und sein Handeln bricht sowohl amerikanisches als auch internationales Recht. Über den amerikanischen Angriff auf den Iran haben wir bereits in «Trump hat entschieden und greift den Iran an – das wird Konsequenzen haben – für die ganze Welt?» am 22. Juni berichtet. Jetzt haben wir neue Erkenntnisse.

    In diesem Artikel befassen wir uns mit dem kompletten militärischen und strategischen Scheitern der Angriffe Israels und der USA auf den Iran, der Antwort des angegriffenen Landes, das Israel an den Rand der Zerstörung brachte, dem «Waffenstillstand», den Gründen, warum der Iran Israel vor einer möglichen totalen Zerstörung verschonte. Zwölf Tage, die es in sich hatten.

    Israel und die USA sind gescheitert 

    Regimewechsel gescheitert – Iranische Bevölkerung geeint

    Der von den USA und Israel gemeinsam geplante und angezettelte Krieg gegen den Iran wurde von beiden gemeinsam verloren. Es erstaunt zunehmend auch unpolitische Zeitgenossen, von welch schlichten Geistern der einst die Welt dominierende Westen ein ums andere Mal ganze Erdteile in eine neue Katastrophe manövriert, bei der Verfolgung seiner Ziele jede Menschlichkeit vermissen lässt und die Regeln, die er selbst aufgestellt hat, mit Füssen tritt. Egal, aus welcher Perspektive man dieses Abenteuer betrachtet, es hatte keinerlei Aussicht auf Erfolg.

    Reza Pahlevi als neuer Schah? – ein verwöhnter Bubi will ans Geld

    Der älteste Sohn des letzten Schahs verliess mit der Familie seines Vaters den Iran Anfang 1979. Dem mehrfachen Studienabbrecher ermöglichten die gestohlenen Milliarden ein mehr als auskömmliches Leben. Dieses Geld scheint schon seit Jahren zur Neige zu gehen. Dies zeigen Prozesse in den USA, bei welchem er sich mit Angestellten und Managern um Geld stritt. Er ist somit pleite und sucht ein neues Auskommen. Pahlevi hat sein ganzes Leben in den USA verbracht, kümmerte sich nie um das Wohl seines Landes und lässt sich jetzt von den USA, den Briten und Israel als Marionette einspannen – mit der Aussicht auf viel Geld.

    Bereits sein Vater kam als illegale Marionette an die Macht. Das iranische Volk wählte den liberalen Professor Mohammad Mossadegh demokratisch. Nachdem dieser die Macht der britischen und amerikanischen Ölgiganten beschnitt, um den gigantischen Ölreichtum seinem Volk zukommen zu lassen, reagierten die Briten und die Amerikaner prompt. Mit der Geheimdienstoperation Ajax putschten der MI-6 und der CIA gegen Mossadegh und installierten den Schah als Marionette. Dieser machte die demokratischen Errungenschaften rückgängig und gab den USA und Großbritannien die Reichtümer wieder zurück. Die Amerikaner ihrerseits drängten die Briten aus dem Geschäft. Business ist Business. Für diesen Hurendienst ließ sich der Schah fürstlich bezahlen.

    Ein weiterer unappetitlicher Schritt: Um den Schah an der Macht zu halten, wurde der Mossad angeheuert, um für die neuen Herren die berüchtigte Geheimpolizei SAVAK aufzubauen. Dabei bediente er sich der Unterstützung von 1945 in Deutschland entmachteter Gestapo- und SS-Spezialisten.

    Vor dem Hintergrund dieser Geschichte trachtet der Westen danach, diese unappetitliche Marionette im Iran zu installieren, in der unrealistischen Vorstellung, die Aktion Ajax wiederholen zu können. So liess man Pahlevi in Paris an sein Volk appellieren – nota bene auf Englisch. Weiter ist eine Rede an das britische Parlament geplant. Diese Schmierenkomödien werden dazu benutzt, die westlichen Bevölkerungen an den gewünschten Herrscher zu gewöhnen. Das iranische Volk hat dazu nichts zu sagen – meinen die westlichen Mächte.

    Das folgende Bild zeigt den Nachwuchs-Schah bei einem Besuch am 17. April 2023 in Israel mit Benjamin Netanjahu und der israelischen Geheimdienstministerin Gila Gamliel.

    Die perverse Strategie des Westens in einem Bild: Nachdem man den letzten demokratischen Präsidenten mit dem Vater des Möchtegern-Schahs weggeputscht hatte, lässt sich der geklonte Sohn auf ein ähnliches Abenteuer ein, nota bene in Minne mit Netanjahu, welcher vor wenigen Tagen den Weg zum Regimewechsel in Teheran freibomben wollte und dabei Wissenschaftler und Militärs, aber auch viele Zivilisten im Iran umbrachte. Meine Quellen im Iran schütteln nur den Kopf: Keiner im Iran, Junge oder Alte, selbst jene, welchen den alten Schah mochten, würden diesen Bubi wollen.

    In der Relation geringe Schäden im Iran, aber viele Tote

    Der Iran ist geografisch fast so gross wie Westeuropa, 75-mal grösser als Israel und hat eine im Vergleich zu Israel zehnmal grössere Bevölkerung. Es ist somit logisch, dass die Schäden im Iran bei dem militärischen Schlagabtausch mit Israel im Vergleich zum flächenmässig sehr überschaubaren jüdischen Staat relativ gering ausfielen.

    Das Atomprogramm wurde im wörtlichen und übertragenen Sinne nur an der Oberfläche tangiert, Eingänge zu unterirdischen Objekten und Bunkern zerstört; symbolische Schäden. Die Trumpschen Siegesmeldungen sind so unzutreffend, dass selbst die amerikanischen Geheimdienste ihrem obersten Chef in ihren Verlautbarungen nicht die Treue hielten und eher der iranischen Sicht der Dinge zugeneigt waren.

    Inwiefern die Enthauptungsschläge (engl. «decapitation strikes») gegen Wissenschaftler und führende Militärs die wissenschaftlichen und militärischen Fähigkeiten des Irans nachhaltig geschwächt haben, ist schwer zu beurteilen. Im Volk auf jeden Fall bewirkten diese Anschläge genau das Gegenteil der westlichen Absichten: Die iranische Bevölkerung steht nun geeint hinter ihrer Führung, inklusive der Gruppe der Jungen, welche sich innenpolitisch eine Modernisierung der Gesellschaft wünschen. Der Angriff ist somit nicht nur militärisch, sondern auch gesellschaftlich gescheitert.

    Israel am Rande der Katastrophe

    Schäden sind enorm – Fotos und Berichte verboten

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