„In diesen Zeiten würd‘ ich gerne Flügel haben und mich ganz einfach diesem Wahnsinn hier entziehen“
Die Kunst ist – zusammen mit Wissenschaft, Forschung und Lehre – frei. Eine Zensur findet nicht statt. So steht es jedenfalls seit über 70 Jahren im deutschen Grundgesetz. Doch in heutigen Zeiten scheint dieser Grundsatz nicht für alle Kunst, für jede Künstlerinnen und jeden Künstler zu gelten. So hatte am 10.12.2023 die IAFF (Internationale Agentur für Freiheit e.V.) alle Kunstfreunde zur Kalender Release Ausstellung ins Café Rix nach Berlin-Neukölln eingeladen. Musikalisch angemessen umrahmt werden sollte die Veranstaltung von dem Sänger und Schauspieler Karsten Troyke. Doch die geplante Vernissage der Künstlervereinigung fiel leider aus. Das Café war bereits gut gefüllt, als kurz vor Beginn der Veranstaltung der Betreiber des Rix – ohne genauere Begründung – der angekündigten Ausstellungseröffnung eine Absage erteilte, obwohl im Vorfeld die geplante Ausstellung mit dem Cafébetreiber besprochen wurde und ihm waren die Bilder auch im Einzelnen bekannt waren.
Die Bilder hingen bereits im Café und eigentlich war ein feierliches Event geplant, dem der Sänger und Schauspieler Karsten Troyke einen würdigen, musikalischen Rahmen verpassen sollte. Doch eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn cancelte der Inhaber des Rix die Veranstaltung. Aus welchen Gründen er jetzt plötzlich einen Rückzieher gemacht hat lässt sich nur vermuten. Zufälligerweise tauchten jedoch einen Tag vor der geplanten Vernissage auf X mehrere Postings auf, die die IAFF in die Nähe von „extrem rechten Demonstrationen“ rückten ihr vorwarfen, diese auf rechten Telegram-Kanälen zu bewerben. Zusätzlich wurde die IAFF als „Querdenker*innen und co.[sic!]“ diffamiert, die in Neukölln nichts zu suchen hätten. Dem Besitzer des Café Rix sollte deutlich gemacht werden, welche Kritik es an der IAFF gäbe. Wie ein solches deutlich machen aussehen kann, habe wir in den vergangen Jahren bereits des Öfteren zu spüren bekommen, und entglaste Schaufensterfronten oder beschmierte Veranstaltungsorte sind in diesem Zusammenhang nur relativ harmlose Beispiele.
Nach mehreren unfruchtbaren Gesprächen mit dem Cafébetreiber entschlossen sich die anwesenden Künstlerinnen und Künstler, bzw. die Organisatoren der Ausstellung, kurzerhand ihre Kunstwerke abzuhängen und wieder mitzunehmen, was eine Mitarbeiterin des Cafés dazu veranlasste, die Polizei zu alarmieren. Der unglaubliche Vorwurf: Kunstraub! Die gerufene Polizei erschien dann mit zehn Einsatzfahrzeugen und mehr als 30 Einsatzkräften, möglicherweise um den vermuteten Diebstahl zu verhindern. Doch die Bilder durften im Besitz ihrer Besitzer bleiben. Nach drei gefilmten Interviews wurde kurze Zeit später dann auch in den Räumlichkeiten ein Film- und Fotoerbot ausgesprochen.
Pseudolinke Kreise und sich fälschlicherweise Antifa nennende Gruppen nehmen für sich das Recht heraus, ihnen nicht genehme Menschen und regierungskritische Meinungsäußerungen, Künstlerinnen und Künstler, Journalisten und Veranstalter als rechtsoffen, antisemitisch, antisozial, Kriegshetzer oder gar als Nazi zu denunzieren und Auftrittsverbote auszusprechen. Heutzutage braucht es scheinbar keinen Zensor mehr, sondern lediglich willfährige, pseudolinke Zeitgenossen, die als selbsternannte Zensurbehörde agieren und versuchen alles, was ihnen politisch suspekt erscheint, zu verhindern, wenn es sein muss auch mit Gewalt.
Der aktuelle Kalender 2024 der Künstlerinnen und Künstler mit einigen Bilder der Ausstellung kann gerne auch für 20,- Euro käuflich erworben werden. Vielleicht noch als kurzfristiges Weihnachtsgeschenk. Hier der entsprechende Link dazu: Publikationen – IAFF
Odysee-Direktlink: https://odysee.com/2023-12-10
Interview auf Radio Berliner Morgenröte: Her-absetzungskultur in Neukölln! – radio-berliner-morgenroete.de
Karsten Troyke: Karsten Troyke singt bei Polizeieinsatz wegen angeblichem Kunstraub der IAFF am 10. Dez 2023, Berlin (youtube.com)
Youtube-Direktlink: https://www.youtube.com/watch?v=bYISsKUBk50
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