Mike Nagler – Pressemitteilung der KPD – Leipzig 21.05.2025.
Die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) kritisiert die aktuelle Werbekampagne der Bundeswehr gegenüber Jugendlichen in aller Schärfe. Wie heute in der Leipziger Volkszeitung berichtet wurde, erhalten 16- und 17-jährige Schülerinnen und Schüler bundesweit, aber vorwiegend in Sachsen, auch in diesem Jahr personalisierte Postkarten der Bundeswehr, die für ein sogenanntes „Recruiting-Event“ am 28. Juni in Delitzsch werben – getarnt als harmlose „VIP-Erfahrung“.
Was hier als Abenteuer und Berufschance inszeniert wird, ist in Wahrheit die Vorbereitung auf künftige Kriege. Die Bundeswehr sucht nicht nach Nachwuchs für technische Berufe – sie sucht Kanonenfutter. Jugendliche sollen auf Hochglanzkarten gelockt werden, um morgen auf den Schlachtfeldern geopolitischer Interessen zu verbluten.
Gerade in einer Zeit, in der erneut von Aufrüstung, Wehrpflicht und „Kriegstüchtigkeit“ die Rede ist, muss klar sein: Die Bundeswehr ist kein normaler Arbeitgeber. Sie ist das bewaffnete Werkzeug des > deutschen Staates – und damit der Interessen des Kapitals. Wer hier einsteigt, riskiert nicht nur sein Leben, sondern wird Teil einer Militärmaschine, die nach außen Gewalt und nach innen Militarisierung bringt.
Empörung allein reicht nicht – es gibt konkrete Möglichkeiten, sich zu wehren. Die Daten für diese Werbeschreiben stammen aus den Einwohnermeldeämtern. Doch jeder Jugendliche kann Widerspruch gegen die Weitergabe der eigenen Daten einlegen. In Leipzig geht das unkompliziert über den städtischen Meldeservice oder online auf www.leipzig.de. In anderen Städten und Gemeinden ist das in ähnlicher Weise möglich.
Die KPD ruft alle Jugendlichen und ihre Familien auf: Widersprecht dieser Datenweitergabe – und zeigt der Bundeswehr die Rote Karte!
Wir fordern außerdem:
• Ein vollständiges Ende der Werbung der Bundeswehr an Schulen, Messen und in sozialen Medien.
• Das Verbot von personalisierter Werbung an Minderjährige durch staatliche Institutionen.
• Eine entschiedene Investition in zivile Bildung, soziale Sicherheit und Frieden – statt in Kasernen und Kriegsgerät.
Wir stehen ein für eine Jugend ohne Militarismus, ohne Krieg, ohne Ausbeutung. Für eine Gesellschaft, in der niemand zum Töten ausgebildet wird, sondern alle frei leben und lernen können.
Keine Werbung fürs Sterben – kein Platz für Militarismus in Klassenzimmern und Briefkästen! Kontakt: Mike Nagler, Tel: 0179-9619584 – E-Mail: mike.nagler@k-p-d.org