Zum Inhalt springen
Startseite » Beiträge » Inauguration

Inauguration

    Zunächst möchte ich eines mir unbekannten Gottes Fürbitte und Hütung für jenen Radler erbitten, der mir auch nicht gerade langsam vorhin auf breitem Wege entgegen e-bikte. Und für die Zeit unserer Vorbeifahrt seine Staubbeutelmaske flott aufsetzte, um vermutlich mich vor seinem Aussatz oder Miasma zu schützen.

    Davon unabhängig vermeldet:
    Er konnte gar nicht wissen, dass ich ein gewähltes Mitglied des Deutschen Bundestag der 20. Legislaturperiode bin, wenngleich auch ein seit 2 Wochen dauerhaft freigestelltes. Sonst hätte ich nicht Montagvormittag das Fahrradfahren im Walde praktizieren können.  Nein, ich gehöre nicht der AfD an. Und ja, ich bin impffrei, seit kurz nach meinen ersten Kinderjahren. Aber darum geht es hier doch gar nicht. Mein Austausch durch eine* unbelastete*n Kandidat*n meiner Partei (3 Konsonanten) erzeugte keinen medialen Wirbel über das Hohe Haus. Dessen Gesicht hat sich kaum verändert.
    Mein Abgang wurde nahegelegt. Und so konnte ich verrenkungsfrei zugreifen. Einer Androhung eines Strafverfahrens wegen Beleidigung wich ich damit gekonnt aus.
    Was war geschehen?
    Einem vermeintlichem Freund, parteilich der Nachbarkolonie angehörig, sandte ich im glückselig entpolitisierten Glühweinrausch, rein fachbezogen, die von mir, in noch nüchterner Abschätzung, getroffenen Urteile über einige Mitglieder der neuen Regierung. Leider per Email. Daraus möchte ich nur wenig zitieren, da der Tisch der rechtlichen Klage vom Sturm noch nicht ganz abgetrocknet ist.

    „ …
    selig glotzten sie hernach siegesbetrunken über ihre Ernennungsurkunden hinweg. Doch zappelten sie wie aufgescheucht – was denn nun kommen mag? Man schaute erwartungsvoll nach ihm. Dem Spiritus Rector des frisch erkürten Inkompetenzteams. Der Häuptling Olf grinste sardonisch ins Off und war mental folglich gar nicht am Platz. Vermutlich feierte er schon – seinen inneren Endsieg verspürend – über alle sonstigen wie auch die großen Finanzsünden lächelnd; deren Skandalgröße hätte ihn in die Hall of Fame (The Script: read lyrics please) der Mafiosi  katapultieren können. Aber so inhalierte er auf Lunge – die reine Macht.

    Die größte Grünleuchte unter der Klimakillersonne plusterte die Backen, oder war das die muskelverkaterte Folge eines Gesichtstrainings von tags zuvor. Jedenfalls gaben die schmalen Sehschlitze nicht die großen Augen frei, die sie in den folgenden Monaten im vis-à-vis mit internationalen Gegenspielern machen wird. Gewiss, ja klar; es war der Anfang eines diplomatischen Versteckspiels: Trage Dein Gesicht so steif, dass die flapsige Körpersprache der Zappelzeit aus Kindertagen einen Kontrast darstellt. Unzweideutig zur geostrategischen Verwirrung aufmerksamer, bessergeschulter Gesprächsgrößen. …
     
    … dem Deus ex machina fürs „Agrarische Vorwärts“, oder Untergraben landwirtschaftlicher Erfahrungen, wurde nicht die geringste Behinderung angelastet. Seine ungelittene finanzielle Demenz, die schon vor 20 Jahren („Steuerschuld“ 80.000 DM mit Privatkredit getilgt) auffällig wurde, pathologisierte sich von 2014 bis 2017. Da waren es nur 20.000 Euro unversteuertes „Weihnachtsgeld“. Ei nun, der „Young Leader“ des „American Council on Germany“ wird sich und uns biologisch verjüngen, forever young, am besten vegetarisch. Man esse noch flott einen Schnellimbiss, fettreich, ungesund und süß zugleich, denn die Pizzasteuer wird das Amen in der Kirche mit Sicherheit ablösen.
    …….“

    Jener abrupt erweckten Feindschaft war ich unterlegen. Gab doch dieser ehemalige Freund gern und stets  Frotzeleien über so manche „dicke Glucke der Politik“ zum Besten.  „Kein Regierungsbeschluss ist besser, als jener, der in den Parlamentsferien ausgefallen ist“ usw. usw.
    Aber leider äußerte er das niemals schriftlich.
    Er benutzte den Ersteinsatz der Emailwaffe, und ich war entrüstet.
    So treibt es mich nun durch die Schluchten eines arbeitssuchenden Alltags und inspiriert meine Lust, das Stolpern der politikoberen Besoldungsgiganten genauestens zu verfolgen.
    Wie z.B. diese koagulierte Unfähigkeit koalitionstreu den volkswirtschaftlichen Nährboden auszehrt.
    Wo außenpoltische u.a. „Volten“ (einem Wort, auch aus der Sprache der Zauberkunst) okkult oder haarsträubend ostentativ aufgeführt werden. So dass heute massenmedial selbst ein Fallenlassen aller Karten gleichzeitig als genialer Trick hochtönend gefeiert wird.  Die Politik ist tot, es lebe die Politik.

    Du interessierst dich fürs Thema. Nimm Kontakt zu uns auf.